Chillen in Luxor

Gestern habe ich in meinem Bilder-Archiv auf dem Computer ein wenig gestöbert und bin auf diese schönen Bilder von einer Ägypten-Tour gestoßen.

Wir schreiben das Jahr 2004. Es ist August. Meine Frau und ich sind mit einem anderen Paar durch die Gegend um Luxor gezogen. Wer schon mal in Ägypten war, wird wissen, warum wir uns nicht selbst mit einem Leihwagen auf den Weg gemacht haben. (Für alle anderen: In Ägypten gibt es Verkehrsregeln, die sich uns Westeuropäern irgendwie verschließen: Die Lichthupe, das Licht am Fahrzeug und auch die normale Hupe werden irgendwie mit einem anderen Hintergrund eingesetzt.)

Wir waren also mit Hamid und einem englisch-französisch-russisch-arabisch-sprechenden „Michael Schumacher“ als Fahrer eines klimatisierten Kleinbusses unterwegs durch die karge aber trotzdem teilweise sehr abwechslungsreiche Landschaft im Land der Pharaonen.

Es ist nachmittags, die Temperatur von 40+-Graden war schon wieder erträglich, der nächste Konvoi Richtung Safaga geht erst in 1,5 Stunden. Als Individualtourist ergab es sich, die Zeit ein wenig landestypisch zu verbringen. „Michael“ brachte uns dann in ein Straßencafé in einer kleinen Straße, von der wir sogar seitlichen „Nil-Blick“ hatten.

Am Nachbartisch saßen ein paar Ägypter, die lautstark in ein Domino-Spiel vertieft waren. Nachdem wir ein paar Worte gewechselt hatten, durfte ich diese Gruppe ablichten.

Wenig später bestellte sich ein „beturbanter“ Agypter eine Wasserpfeife. Diese wird immer durch den Shisha-Meister vor dem Kunden vor- und zubereitet. Diese Zeremonie war für uns neu und faszinierend zugleich.

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Die ruhige Hand

 

Während ich nun so mit der Kamera versuchte, die Atmosphäre einzufangen, schlenderten zwei weitere Einheimische vorbei. Als sie den „Paparazzi“ in dem Café sahen, blieben sie stehen, überlegten kurz und fragten mich sehr gestenreich, ob ich sie denn auch fotografieren möchte. Ein kurzes Nicken meinerseits und … „Klick-Klack“… war auch dieses Foto vom Chillen in Luxor im Kasten bzw. auf der Speicherkarte.

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Ein Zug für ein Foto

 

(Anm.: Zu der Zeit wurden die Reisenden, LKWs und Ägypter in vollbesetzten Kleinbussen auch tagsüber immer per Konvoi, bewacht durch Polizeifahrzeuge und bewaffneten Polizisten durchgeführt. Dies wurde nach den Bombenanschlägen in Luxor 1997 angeordnet. Heute kann man tagsüber auch ohne Konvoi fahren, jedoch bei Dunkelheit besteht auf dieser Strecke noch immer Konvoi-Zwang.)


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